Über „denkmalANKER“

Im Norden verankert

Seit 2015 arbeite ich als freiberuflicher Bau- und Kunsthistoriker. Das Büro liegt zwischen Schwerin und Lübeck, mein Tätigkeitsbereich umfasst Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Hamburg sowie den Norden Niedersachsens, Brandenburgs und Sachsen-Anhalts. Neben der Erforschung liegt mir auch die Vermittlung bauhistorischer Entwicklungen an die interessierte Öffentlichkeit am Herzen.

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In meine Arbeit bringe ich vielfältige Erfahrungen aus universitärer Forschung, freiberuflicher Arbeit sowie aus Tätigkeiten als Angestellter ein.

 

 

seit 2025 Wiederaufnahme der freiberuflichen Tätigkeit als Bauforscher in Vollzeit
2023-2024 Teilzeit-Tätigkeit als Dezernent für Denkmalinventarisation im Landesamt für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern (LAKD);
Freiberufliche Tätigkeit im eigenen Büro ebenfalls in Teilzeit
2019-2022 Teilzeit-Tätigkeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege (NLD), Stützpunkt Lüneburg;
Freiberufliche Tätigkeit im eigenen Büro ebenfalls in Teilzeit
2017 Eheschließung mit Namensänderung;
Büro-Umzug nach Schönfeld/ Nordwestmecklenburg
10/2015 Aufnahme der freiberuflichen Tätigkeit als Bau- und Kunsthistoriker in Schwerin/ Mecklenburg-Vorpommern
2013-2015 Angestellter Bau- und Kunsthistoriker im Büro für historische Bauforschung und Stadtsanierung Gerd Schäfer in Schwäbisch Hall, Gaildorf und Neuenstadt am Kocher/ Baden-Württemberg
2013 Magister Artium (M.A.) an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
2011 Freie Mitarbeit im Forschungsprojekt „Der Bamberger Dom digital“ der Universität Bamberg
2009-2010 Studium an der Université des Antilles et de la Guyane, Campus Schoelcher, Martinique/ Frankreich (ERASMUS)
2008-2013 Studentische Mitarbeit an verschiedenen Forschungsprojekten der Universität Bamberg
2006-2013 Studium der Kunstgeschichte, Bauforschung und Baugeschichte sowie der Neueren und Neuesten Geschichte an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
2005-2006 Freiwilliges Jahr in der Denkmalpflege in der Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten Mecklenburg-Vorpommern;
Träger: IJGD, Jugendbauhütte Wismar
2005 Abitur am Gymnasium Fridericianum Schwerin
1986 geboren als Jakob Scharf in Schwerin

Mitglied im Deutschen Verband für Kunstgeschichte und im Arbeitskreis für Hausforschung (AHF).

Methodik und Ausstattung

Traditionelles Bauaufnahme- „Handwerk“ trifft bei mir auf moderne Wissenschaft und zeitgemäße Technik.

Hardware/ Geräte

  • 3D-Disto Leica S910
  • Kreuzlinien-Nivellierlaser Nestle Octoliner
  • Convertible Laptop/Tablet
  • Kamera Nikon Z6 II mit Tamron 35-150mm F/2.8-4 und Tamron  17-35mm F/2.8-4
  • Nivellier-/Messlatte 5m
  • mobiler Zeichen- und Arbeitstisch
  • diverse Stative
  • Basis-Ausstattung Höhensicherheit
  • verschiedene Dendro-Bohrer

Software

  • BricsCAD V19
  • Leica Disto Transfer
  • Adobe Creative Cloud (Lightroom, Photoshop, InDesign)
  • metigo MAP 5.0
  • LibreOffice

Dreh- und Angelpunkt jeder bauhistorischen Einschätzung ist die möglichst umfassende Kenntnis über das zu beurteilende Objekt. Mit der Erstellung eines verformungsgerechten Bauaufmaßes treten durch das genaue Hinschauen, Messen und (inhaltlich richtige) Aufzeichnen bereits viele Tatsachen ans Licht, die mit bloßem Auge nicht auffallen.

Ein solches verformungsgerechtes Aufmaß erfüllt gleichzeitig die häufig von den Denkmalbehörden gestellten Dokumentationsanforderungen und kann als Planungsgrundlage helfen, unliebsame Überraschungen zu vermeiden.

Aufmaße erstelle ich mit traditionellen Methoden und moderner Technik als „computerunterstützte Handaufmaße“ als CAD-Zeichnung direkt vor Ort. In Zusammenarbeit mit Netzwerkpartnern kann ich aber auch komplexere Bauaufnahmen, beispielsweise mittels 3D-Laserscan, anbieten. Bauhistorische Befunde und bautechnische Details werden direkt beim Aufmaß vor Ort erfasst und im Plan kartiert.

Holzkonstruktionen, wie z.B. Dachwerke, können gefügekundlich, das heißt nach ihrer Bautechnik annäherungsweise historisch eingeordnet und mithilfe der Dendrochronologie jahrgenau datiert werden. Auch massives Mauerwerk kann bei genauer Analyse von Mauerstärken, Steinformaten, Schichthöhen, Verband, Baufugen, Gerüstlöchern und vielem mehr einige Geheimnisse preisgeben.

Der aktuelle Zustand sowie die bauhistorischen Befunde werden mit hochwertigen Fotos dokumentiert. Dazu gehört eine entsprechende Ausleuchtung, ein Maßstab sowie ggf. eine Identifikationstafel.

Neben den am Objekt selbst ermittelten historischen Spuren rundet eine Archivrecherche die Untersuchung ab. Baurechnungen, Baupläne oder Baubeschreibungen berichten oft direkt über Schäden oder Baumaßnahmen. Aber auch Steuerlisten, Inventare und viele andere Quellengattungen können indirekt Erkenntnisse über Baugeschehen, Besitzerwechsel oder Nutzungsänderungen von Gebäuden liefern.

Die im Rahmen der Untersuchung gesammelten Erkenntnisse werden in einem schriftlichen Untersuchungsbericht übersichtlich zusammengestellt. Daraus lassen sich auch verschiedene Publikationsformate, wie z.B. Printmedien, Onlinemedien, Vorträge oder Führungen erarbeiten.

Qualitätsstandards

Standards sichern hohe Qualität, einen hohen Nutzen und bleibendes Wissen.

In Deutschland gibt es keine in Normen oder Richtlinien festgelegten Qualitätsstandards für Baudokumentationen in der Denkmalpflege. Solche Standards sind jedoch wichtig, um die wissenschaftliche Qualität der Ergebnisse, die Nutzbarkeit im Rahmen des Planungs- und Sanierungsprozesses und die Archivierbarkeit der gewonnenen Erkenntnisse als Sekundärquelle sicherzustellen. Dazu orientiere ich mich an verschiedenen Richtlinien und Publikationen zum Thema, wie zum Beispiel:

  • Eckstein, Günter; Gromer, Johannes, Empfehlungen für Bauaufnahmen, Stuttgart 1990.
  • Anforderungen an eine Bestandsdokumentation in der Baudenkmalpflege, Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege 2002.
  • Handreichung zur Bestandsuntersuchung und Dokumentation, Landsamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt 2011.
  • Anforderungen an Dokumentationen und Untersuchungsberichte in der Bau- und Kunstdenkmalpflege, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege 2013.
  • Standards der Baudenkmalpflege, Bundesdenkmalamt Österreich 2014.
  • Richtlinien für Bauhistorische Untersuchungen, Bundesdenkmalamt Österreich 2016.
  • Arbeitsblätter der Vereinigung der Landesdenkmalpflege (VdL).

Die konkreten Anforderungen und Standards lege ich gern mit Ihnen gemeinsam für das konkrete Projekt fest.